Aus dem einstigen „Sturmgeschütz der Demokratie“ ist das „Sturmgeschütz der Lügenpresse“ geworden, wie der Fall des Journalisten und Reporters Claas Relotius zeigt. Ein „Star“ am journalistischen Firmament, dem man Preise und Auszeichnungen nur so nachgeworfen hat. Jetzt hat sich herausgestellt, dass fast alle Stories in weiten Teilen erstunken und erlogen waren. Fake News eben, und niemand will es gemerkt haben. Vielleicht auch deshalb, weil sie alle im Einklang mit der herrschenden Ideologie standen.
Wie üblich, wird auch hier „brutalstmöglich“ aufgeklärt. Die Rekonstruktion der Lügenstories in eigener Sache verschlägt dem Leser die Sprache. Wenn der Slogan von der „Lügenpresse“ seine Berechtigung hat, dann beim SPIEGEL. Dieser Skandal wird den Niedergang des SPIEGEL weiter beschleunigen. Das Magazin hat sich zu einem Tabloid auf gehobenem Bild-Niveau entwickelt, für das man keinen Cent ausgeben sollte. Wer den SPIEGEL heute noch liest, ist selber schuld.
„Sagen, was ist“, dieser Slogan im Eingangsbereich des Spiegel-Hauptquartiers in Hamburg, trifft schon seit Jahren nicht mehr zu. Die Kampangen, die das Magazine seit Jahren fährt, gehören ins Reich der Propaganda und Manipulation. Die Redaktion bedient sich häufig Parolen, die es je nach Gusto gegen seine politischen Feinde einsetzt. Mit Aufklärung hat dies wenig zu tun. „Die vom Spiegel mit betriebenen Kampagnen sind der viel gravierendere Tiefpunkt in der langen Geschichte dieses Magazins“, schreibt Albrecht Müller von den NachDenkSeiten.
Anstatt über die Morde, Vergewaltigungen und Terroranschläge von Flüchtlingen zu schreiben, tischte das Magazin die erlogene Story vom einem syrischen Flüchtling auf, der 1000 Euro findet und sie bei der Polizei abgibt. Dort, wo er herkomme, so der Flüchtling, sei man nicht ehrlich, um eine Belohnung zu bekommen, „sondern um ein guter und gerechter Mensch zu sein“. Wie es scheint, hatte kaum ein Text des „Star“-Reporters etwas mit der Wirklichkeit zu tun. Relotius erschuf sich die Welt, wie sie ihm gefällt.
Der Fall geht jedoch weit über diesen „Lügenbaron“ hinaus. Die Mainstream-Medien sind nicht mehr Wächter der Regierenden, sondern haben sich zu deren Claqueuren gemausert. Sie sind zu Sprachrohren der Merkel-Doktrin geworden und verteufeln jeden, der es wagt, Dinge kritisch zu hinterfragen, als „Nazi“ oder „Rechts“. Das zentrale Problem der heutigen Medien ist ihre Ideologiebefangenheit. In den Redaktionsstuben tummeln sich keine Journalisten, sondern Ideologen, die dem „dummen“ Volk die Welt erklären müssen. Sie haben ein Netz aus Lügen geflochten, mit dem sie das Volk auf den rechten Pfad führen wollen. Diese Art des Nanny- und Empörungsjournalismus braucht niemand, ebenso wenig deren Produkte. Passt die Realität nicht ins journalistische Wunschbild, umso schlimmer für die Realität. Ist dieser Typus von Journalisten nicht „der Feind des Volkes“, wie es Präsident Donald Trump ausgedrückt hat?